Über kosmetik-ohne.com

Wir informieren über Schadstoffe in Kosmetika und stellen eine Sammlung an Naturkosmetik als Alternativen zur verfügung. Die meisten Verbraucher sind sich nicht Bewusst, wie schädlich Konservierungsmittel, Schwermetalle, Mikroplastik oder andere Zusatzstoffe für Mensch und Umwelt sein können. Für die meisten giftigen Inhaltsstoffe gibt es ausgezeichnet wirkende Alternativen, die sich preislich kaum von den regulären Produkten unterscheiden. Über unsere Suchfunktion haben Sie die Möglichkeit eine natürliche Alternative für Shampoos, Haarkuren, Zahnpasta, Waschmittel, Make-Up und viele andere Kosmetika zu finden.

Warum schadstofffreie Kosmetik verwenden?

Dermatitis Schadstoffe sind in unterschiedlichster Form in kosmetischen Produkten weit verbreitet. Meist ist die Verwendung chemischer Zusatzstoffe bei der Herstellung deutlich günstiger und wird daher oft den natürlichen Rohstoffen vorgezogen. Doch diese Rechnung ist perfide, da die chemischen Zusätze zumindest langfristig immer mehr Schaden als Nutzen bringen. So führt z.B. die Verwendung von kostengünstigen Silikonen in Shampoos kurzfristig zu glänzendem Haar, doch wird das Haar dabei nicht gepflegt, sondern trocknet unter einem glänzenden Silikonmantel aus.

Deutlich schwerwiegendere Folgen sind z.B. bei perioraler Dermatitis zu sehen. Dabei handelt es sich um eine häufige Unverträglichkeitsreaktion der Gesichtshaut auf unterschiedliche Zusatzstoffe. Symptome, wie Rötung und Juckreiz, prägen sich durch anhaltende Verwendung von Produkten mit diesen Substanzen immer mehr aus und es kann zu schmerzhaften Entzündungen führen.

Doch nicht nur unerwünschte gesundheitliche Folgen durch die Anwendung sind ein Problem, auch stellen chemische Zusatzstoffe mitunter eine sehr große Belastung für die Umwelt dar. Trotz alldem werden diese Schadstoffe weiterhin verwendet. Dabei hat jeder einzelne von uns die Macht das zu verhindern, indem entsprechende Produkte einfach nicht mehr gekauft werden. Ja, dazu ist es unerlässlich, sich mit der Thematik zu befassen, aber es ist letztlich im Sinne der eigenen Gesundheit.

Doku-Tipp: Welche Inhaltsstoffe sind in Kosmetik [ARD]

In dieser 6 min. Dokumentation wird eindrucksvoll gezeigt, welche Schadstoffe in unseren Kosmetika stecken können und welche Auswirkungen dies auf den Anwender haben kann.

Die Dermatologin Frau Dr. Claudia Borelli erklärt zudem wie bei übermäßigem Gebrauch von Kosmetika zu einer perioraler Dermatitis kommen kann. Für einen kurzen Überblick des Themas ist diese Dokumentation genau richtig und sehenswert.

Inhaltsstoffe

Hier finden Sie eine Übersicht, über die häufigsten Zusätze, die bei dauerhafter Anwendung Schaden an unserer Gesundheit anrichten können.

Alkohole schädigen die Hautbarriere und wirken reizend und austrocknend. Sie werden als Lösungs- oder Konservierungsmitel in sehr vielen Produkten verwendet; z.B.: Ethanol, Benzyl Alkohol, Isopropanol etc.

Aluminiumsalze werden als antitranspirante Wirkstoffe in Deos verwendet. Auch in Zahnpasta und Lippenstift kann Aluminium sein. Es gilt als nervenschädigend und krebserregend.

Dieses Antiseptikum tötet Bakterien und wird in Zahnpflegeprodukten und speziellen Hautcremes verwendet. Es wirkt allergieauslösend und kann die Zähne braun verfärben.

Meist sind, Duftstoffe einfach als „Parfum“ deklariert. Dabei kann es sich um tausende unterschiedliche Substanzen handeln, die oft allergieauslösend wirken und zu Hautirritationen führen können. Sensitive Produkte beinhalten meist weniger Duftstoffe.

Emulgatoren werden benötigt, um Wasser und Öl zu mischen. Synthetische Emulgatoren sind oft auf Mineralölbasis. Sie werden nicht aufgenommen, sondern verursachen trockene und gereizte Haut; z.B.: PEG, Ceteareth

Fluorid ist in fast allen Zahncremes enthalten und schützt die Zähne vor Karies. Es kann aber in großen Mengen unter anderem zu Zahnschädigung (Zahnfluorose) führen. Alternative: Xylit

Glycerin (auch Glycerol) ist ein Alkohol der aus Erdöl oder Fett (tierisch oder pflanzlich) gewonnen wird. Es hält die Feuchtigkeit in Pflegeprodukten und verhindert, dass sie austrocknen. In größeren Mengen kann es allerdings die Haut austrocknen.

Als körnige Peelingzusätze kann Mikroplastik die Haut reinigen. Auch flüssiges Mikroplastik ist weit verbreitet. Es schadet vor allem der Umwelt, da es fast nicht abgebaut werden kann. Inzwischen findet sich Mikroplastik überall in der Natur.

Diese geruchlosen Öle werden aus Erdöl gewonnen. Sie wirken fettend, haben aber keinen pflegenden Effekt, da sie nicht in die Haut einziehen. Stattdessen können sie die Poren verstopfen. Besonders in Cremes und Lotions. Synonyme: z.B. Paraffin, Petrolatum etc.

Parabene sind Konservierungsmittel die das Hormonsystem beeinflussen können. Sie können in fast allen Kosmetika vorkommen. Besonders in Shampoo, Cremes, Make-Up etc.

Silikone sind flüssige Kunststoffe, die Haut und Haare geschmeidig machen. Dabei bilden sie einen Film, der die Poren verschließt und zu Hautirritationen, sowie Austrocknung führt. Besonders in Haarpflegeprodukten und Cremes.

Sulfite werden als Konservierungsmittel verwendet. Dabei hemmen sie nicht nur die Entwicklung von Mikroorganismen, sondern stehen auch im Verdacht, dass Immunsystem des Menschen negativ zu beeinflussen. Auch Allergien wurden häufig beobachtet.

Tatsächlich enthalten nahezu alle Kosmetika zumindest einen dieser Zusätze. Wenn Sie auf jegliche Schadstoffe verzichten möchten, dann sollten Sie nur noch reine Naturkosmetik verwenden. Auf unserer Webseite finden Sie für jeden Zweck eine alternative.

Siegel für Naturkosmetik

Es ist nicht immer einfach echte Naturkosmetik zu identifizieren, da es kein geschützter Begriff ist. Hersteller können ihre Produkte mit allerlei "natürlich" klingenden Begriffen beschreiben und dennoch jede Menge Schadstoffe hinzufügen. Deshalb sollte man besser auf geprüfte Siegel wie die folgenden vertrauen.

Natrue.org prüft Kosmetika unabhäning auf Schadstoffe und ist in Europa aktiv. Webseite: natrue.org

Das Team von von Ecocert überprüft die Inhaltsstoffe und den Herstellungsprozess. Webseite: ecocert.com

Der BDIH prüft seit 1951 Kosmetika und hat hohe Standards an die Hersteller. Webseite: bdih.de

Auswirkungen auf die Umwelt

wasser belastet Chemische Zusatzstoffe in Kosmetikprodukten haben nicht nur negative Folgen für den Anwender, sondern auch für die Umwelt. Dabei kann der Schaden, der durch sie angerichtet wird grundsätzlich auf zwei verschiedenen Wegen erfolgen. Zum einen gelangen über kosmetische Produkte Schadstoffe in die Natur, die der belebten Umwelt direkt schaden. Heutzutage ist die Anzahl wirklich giftiger Zusatzstoffe durch Auflagen zwar deutlich niedriger, allerdings gibt es immer noch Substanzen, die, teils auch über ihre Abbauprodukte, unmittelbaren Schaden anrichten können.

Ein Beispiel hierfür sind Parabene. Diese Konservierungsstoffe sind in sehr vielen unterschiedlichen Produkten enthalten und besitzen, je nach genauer Zusammensetzung, eine östrogen-ähnliche Wirkung.

Dadurch wirken sie direkt auf den Hormonhaushalt von Mensch und Tier. Im Abwasser können Parabene des Weiteren mit Chlor reagieren oder zu 4-Hydroxybenzoesäure abgebaut werden. Beides wirkt ebenfalls direkt auf im Wasser lebende Tiere. So konnten Untersuchungen zeigen, dass chlorierte Parabene die Zellmembranen von Wasserflöhen zerstören, was letztlich deren Tod bedeuten kann.

Mikroplastik Die zweite Art, wie Schadstoffe auf die Umwelt wirken können, ist durch ihre massenhafte Anreicherung in der Natur. Das beste Beispiel hierfür stellt sicherlich Mikroplastik dar. Diese winzigen Kunststoffpartikel finden sich inzwischen quasi überall auf der Erde und können im Grunde nicht, oder nur extrem langsam, abgebaut werden. Nachgewiesen wurden sie bereits in sämtlichen Gewässern, in der Luft, in Regentropfen und in nahezu allen daraufhin untersuchten Lebewesen einschließlich dem Menschen.

Zum Teil handelt es sich bei Mikroplastik um krebserregende Kunststoffe, viele gesundheitliche Folgen sind aber noch unklar. Eine Studie der IUCN (International Union for Conservation of Nature) schätzt den Anteil der Umweltbelastung durch Mikroplastik aus Kosmetikprodukten auf etwa 2%. Das klingt erst einmal wenig, ist es allerdings gar nicht. Zwei Prozent der jährlichen Freisetzung von Mikroplastik in Deutschland entsprechen etwa 9000 Kilogramm reinem Mikroplastik, nur durch Duschgel und Co. Eine Belastung, die im Grunde einfach komplett zu vermeiden ist.

Codecheck

Unser Tipp: Die Codecheck App

Mit der Codecheck-App (Android oder iOS) wird die Handycamera zum Strichcode-Scanner. Eine einfach zu nutzende Oberfläche hilft, in sekundenschnelle jeden beliebige Barcode ein zu scannen und so ein bestimmtes Produkt zu erkennen. Anschließend werden über einem Ampelsystem alle Inhaltsstoffe aufgelistet und in ihrer Bedenklichkeit sortiert. Jeder einzelne Inhaltsstoff kann ausgewählt werden, um eine kurze Erklärung zu bekommen. Der Nutzer erfährt somit schnell und verständlich, welche Substanzen in einem Produkt enthalten sind und warum diese eventuell schädlich sein könnten. Diese App bietet eine einfache Methode, Produkte zu analysieren und zu vergleichen ohne selbst die oft unverständlichen Listen der Inhaltsstoffe studieren zu müssen. Sie ist ein Einkaufshelfer, der schädliche oder umweltbelastende Produkte als solche aufdeckt.

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