Creme ohne Parabene Liste von parabenfreien Cremes

Produktvergleich zuletzt aktualisiert am 11.10.2020
Dr. Lisa Dinh 11.10.2020 3:55 min

Cremes aus der Industrie sind gewissermaßen auf Parabene angewiesen. Doch für den Körper gibt es sicherlich gesündere und hochwertigere Alternativen.

Cremes – ob Bodylotions, Gesichtscremes oder Feuchtigkeitscremen – finden so ziemlich bei jedem Menschen hin und wieder Verwendung. Für viele gehört eine gute Creme gar zu einer gepflegten Morgen- und Abendroutine dazu.

Und das ist nur verständlich, denn das Gefühl auf der Haut nach der Anwendung ist atemberaubend und niemand will, einmal in den Genuss gekommen, wieder darauf verzichten müssen. Doch während sich die Haut frisch und wohlig anfühlt, leidet das Hormonsystem. Schuld daran sind die Parabene.

Der Nutzen von Parabenen in Cremes

Parabene sind eigentlich keine Zauberzutat. Sie verbessern weder das Gefühl, noch die Wirkung der Creme. Was sie jedoch tun, ist trotzdem elementar wichtig, denn sie konservieren das Kosmetikprodukt. Insbesondere bei Cremes besteht die Herstellungsbasis häufig aus Wasser, womit der ideale Nährboden für Keime, Pilze und Viren geschaffen wird.

Die Parabene sind es nun, die der Entstehung von Keimen vorbeugen und die Creme dadurch haltbar machen. Jene Konservierung ist vor allem für den Verbraucher ein echter Segen, denn dieser muss nämlich keinen Gedanken daran verschwenden, wie er die Creme möglichst hygienisch aus dem Behälter entfernt. Der Kontakt mit den Fingern stellt absolut keine Gefahr mehr dar, da etwaige Keime direkt abgetötet werden.

Warum werden Parabene verwendet?

Parabene sind chemische Verbindungen, die sich insbesondere aufgrund ihrer fungiziden und antibakteriellen Wirkung einen Namen in der Industrie gemacht haben. Nicht nur Cremes, sondern auch allerhand andere Kosmetika und sogar Lebensmittel werden durch Parabenverbindungen länger haltbar gemacht. Speziell für Kosmetika sind sie so wertvoll, weil sie keinen Einfluss auf die Textur und den Geruch des Produkts haben. Naturkosmetische Rezepturen müssen demnach sowohl hinsichtlich ihrer Wirkung, als auch ihrer Konservierung perfekt abgemischt werden. Industrielle Produkte bedürfen lediglich den Zusatz der Parabene um den Haltbarkeitseffekt zu erzielen – kein Wunder also, dass sie so beliebt sind.

Die Kehrseite: Warum Parabene in Cremes dem Körper schaden

Parabene haben durchaus ihre Daseinsberechtigung. Und wenn die Verwendung von etwaigen Kosmetika und Cremes nur unregelmäßig stattfinden würde, wäre unserer Körper gar nicht einer so großen Last ausgesetzt. Erst die ständige, nahezu tägliche Verwendung mehrerer Kosmetika, die allesamt Parabene enthalten, bringt die Problematik in Gang.

Jene Parabene sind nämlich aus biochemischer Sicht sehr eng mit dem weiblichen Hormon Östrogen verwandt und greifen auf diese Weise mehr oder weniger stark in das hormonelle Gleichgewicht ein. Das hat zur Folge, dass sich zwar nicht sofort, dafür aber langfristig gewisse ungewollte Symptome einstellen können. Dazu zählen:

  • Menstruationsprobleme bei Frauen
  • Libidoprobleme bei Mann und Frau
  • Hormonelle Überreaktion (Hautausschläge, Pickel usw.)
  • Hemmung der Ausprägung männlicher sekundärer Geschlechtsmerkmale (betrifft die Männer)
  • Entstehung ernster Krankheiten durch dauerhafte Immunbelastung

Letztendlich gibt es viele verschiedene Formen von Parabenen, die verschieden aggressiv sind. Im Zuge dessen wurden vom Bundesinstitut für Risikoeinschätzung für alle Verbindungen unterschiedliche Konzentrationsmengen in Kosmetika freigegeben. Zum Beispiel sind Methylparaben und Ethylparaben bis zu einer Konzentration von 0,4% erlaubt.

Speziell bei diesen zwei Verbindungen wurde jedoch im Labor bei männlichen Ratten herausgefunden, dass sie den Testosteronspiegel negativ beeinflussen. Wie sehr das auf den Menschen zutrifft, ist nicht ganz klar, dennoch sollte es als Warnung dienen. Nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Umwelt leidet unter der Massennutzung von parabenhaltigen Cremes. Diese gelangen nämlich spätestens mit der nächsten Dusche in den Abfluss und von da aus in die Grundgewässer.

Wieso Cremes auch ohne Parabene auskommen

Parabene sind ein sehr kritischer Wirkstoff, weil sie Cremes auf so problematische Weise haltbar machen. Um eine parabenfreie Creme herzustellen, darf die Rezeptur selbst keine Angriffsfläche für Keime bieten. Das heißt, dass sie nicht auf Wasser, sondern auf ätherischen Ölen basiert sein sollte. Öle wiederum bieten glücklicherweise eine viel tiefere und langanhaltende Feuchtigkeitspflege und liefern obendrein eine Vielzahl wertvoller Nährstoffe (Beispiel: Vitamin E in Mandel- und Olivenöl).

Eine weitere Alternative besteht darin, den Wirkstoff Phenoxyethanol zu benutzen. Leider ist auch diese Substanz nicht ganz frei von Kritik, da auch hiermit etwaige allergische Reaktionen in Verbindung gebracht werden.

Hochwertige Cremes ohne Parabene

Um die Suche nach einer Creme ohne Parabene abzukürzen, führen wir eine Auswahl verschiedener Produkte auf, die eine sehr gute Kundenbewertung aufweisen.

  1. Alkmene Intensiv Creme-Lotion auf Öl-Basis - Silikone, Parabene oder andere Mineralöle sucht man bei dieser Bodylotion vergebens. Die Basis stellt ein Olivenöl in Bioqualität dar. Sie eignet sich ideal für eine trockene Haut.

  2. ERUI Naturkosmetik Gesichtscreme (Bio) - Für das Gesicht darf es was Besonderes sein. Die ERUI Gesichtscreme ist zwar hochpreisig, dafür aber mit den besten Ölen gespickt. Arganöl, Jojobaöl und Kakaobutter stellen zusammen mit Sheabutter die perfekte chemiefreie Creme dar.

Fazit

Cremes in welcher Form auch immer sind eigentlich immer mit Parabenen versehen – sofern sie aus dem üblichen Handel kommen und nicht mit dem Label „Naturkosmetik“ versehen sind. So sinnvoll der Wirkstoff auch ist, so schädlich ist er für unseren Körper. Eine naturkosmetische Alternative ist daher insbesondere für passionierte Creme-Anwender äußerst sinnvoll.

Dr. Lisa Dinh

Dr. Lisa Dinh ist freie Wissenschaftsredakteurin für Biochemie. Ihr Grundstudium absolvierte Sie an der Nanyang Technological University in Singapur Ihre Promotion erhielt Sie an der Masaryk University in Brünn.

Als freie Redakteurin schreibt Sie Fachartikel über Frauengesundheit, Naturkosmetik, Ernährung, Meditation und vieles mehr. Da sie zweisprachig aufgewachsen ist, verfasst Sie Texte in Deutsch als auch in Englisch.