Haarfarbe ohne Silikone Liste von silikonfreien Haarfärbemitteln

Dr. Lisa Dinh 11.10.2020 1:59 min

Silikone sind jenes Element, das Haarfarbe so lange haltbar macht. Allerdings leiden unter dieser starken Konservierung die Haare mehr als einem lieb sein würde. Doch es gibt Alternativen.

Sich die Haare zu färben macht einfach Spaß. Damit die ganze Arbeit aber nicht nach wenigen Tagen schon zunichtegemacht ist, muss die Farbe in den Haaren konserviert werden. Falls nicht würde sich die Farbe mit jeder Dusche zusehends mehr verabschieden.

Bei handelsüblichen Haarfärbungen übernehmen Silikone diese Arbeit. Sie sind zwar enorm effektiv, dafür richten sie allerdings auch einen mehr oder weniger großen Schaden an.

Wie arbeiten Silikone in Haarfarben?

Während ein Chemiecocktail aus Ammoniak, p-Aminophenol und Wasserstoffperoxid dafür sorgt, dass die Farben bis in die Haarstruktur gelangen, haben Silikone den Job der Konservierung.

Dafür dienen sie im wahrsten Sinne des Wortes als Versiegelung, indem sie sich über die gesamte Haarstruktur winden und einen dichten Film bilden. Gleichzeitig sorgt dieser Film für einen irren Reflektionseffekt – die aufgetragene Farbe strahlt und das Ergebnis ist umwerfend. Da Silikone wasserunlöslich sind, hält die Versiegelung sogar mehreren Duschen und Haarwäschen stand.

Wieso sind Silikone in Haarfarbe so problematisch?

Kommen wir an der Stelle zur Kehrseite der Silikone. Nicht nur sie selbst verursachen einen ziemlich großen Schaden an den Haaren, sondern auch alle anderen Chemikalien, die die Silikonverbindung im Haarinnern einschließt.

Da dieser Versiegelungsfilm nämlich über mehrere Wochen bzw. Monate standhält, bekommen die Haare nur wenige Nährstoffe ab und können nicht richtig atmen. Mit der Zeit werden sie brüchig, porös und verlieren an natürlichen Glanz. Viele passionierte Haarfärber werden dieses Problem bereits kennen.

Um das zu vermeiden, bieten sich verschiedene Pflanzenfarben an, welche das Haar zum einen nicht so stark angreifen und zum anderen auf eine viel verträglichere Weise versiegeln.

Pflanzenfarben als Alternative

Pflanzenfarben sind auf jeden Fall nicht so intensiv wie die chemische Variante. Außerdem lassen sich starke Farbwechsel, sowie Blondierungen nicht durchführen. Wer jedoch trotzdem zur pflanzlichen Alternative greift, wird seine Haare vor einer nachhaltigen Schädigung bewahren.

Übrigens: Das Silikon wird äußerst effektiv durch Jojoba-Öl ersetzt, welches sogar zusätzlich zur Versiegelung eine pflegende Eigenschaft hat. Die Farben werden indes durch pflanzliche Pigmente aufgetragen. Diese ziehen nicht in die Haarstruktur ein, dafür legen sie sich wie ein Mantel drum herum und lassen das Haar sogar etwas fülliger wirken.

Eine effektive Pflanzenhaarfarbe stellt das Naturprodukt von SANTE dar, welches in sechs verschiedenen Farbtönen erhältlich ist.

Fazit

Solange es bei einer intensiven Färbung mit handelsüblicher Haarfarbe bleibt, wird das Haar keinen besonders großen Schaden davontragen. Wer seine Haare jedoch schonen will oder allgemein öfters mal die Farbe wechselt, sollte zur gesünderen pflanzlichen Alternative greifen.

Dr. Lisa Dinh

Dr. Lisa Dinh ist freie Wissenschaftsredakteurin für Biochemie. Ihr Grundstudium absolvierte Sie an der Nanyang Technological University in Singapur Ihre Promotion erhielt Sie an der Masaryk University in Brünn.

Als freie Redakteurin schreibt Sie Fachartikel über Frauengesundheit, Naturkosmetik, Ernährung, Meditation und vieles mehr. Da sie zweisprachig aufgewachsen ist, verfasst Sie Texte in Deutsch als auch in Englisch.