Sonnencreme ohne Silikone Liste von silikonefreien Sonnencremes

Dr. Lisa Dinh 25.01.2021 3:5 min

Sonnencremes haben eigentlich die Aufgabe, die Haut zu schützen. Dabei werden jedoch teilweise Inhaltsstoffe verwendet, die nicht nur nutzen, sondern auch Haut und Umwelt schaden.

Die wichtigste Aufgabe einer Sonnencreme ist der Schutz der Haut vor den potentiell gefährlichen UV-Strahlen. Zwar werden sie für die lebensnotwendige Produktion von Vitamin D in der Haut benötigt, doch zu viel dieser Strahlung verursacht massive Schäden, die dosisabhängig von vorzeitiger Hautalterung über Sonnenbrand bis zu Hautkrebs reichen.

Diese schützende Aufgabe erfüllen Sonnencremes in der Regel sehr gut, doch kommen dabei oft fragliche Inhaltsstoffe, wie Alkohol, Parabene oder Duftstoffe zum Einsatz. Silikone verstärken die negativen Effekte dieser Schadstoffe auf die Haut immens und belasten zusätzlich die Umwelt.

Warum sind Silikone in Sonnencremes enthalten?

Eine UV-filternde Wirkung haben Silikone nicht. Sie werden in einer Sonnencreme lediglich dann beigefügt, wenn das Produkt wasserfest sein soll. Sonnencremes werden sehr häufig in Verbindung mit Wasser genutzt, also am Strand, Badesee oder im Freibad. Insbesondere hier ist es wichtig, dass die Sonnencreme wasserfest ist. Denn nur wenn sie auf der Haut haften bleibt und nicht abgewaschen wird, kann sie ihre schützende Wirkung auch lange erhalten.

Silikon ist ein künstliches Polymer, was die Eigenschaft besitzt sich großflächig zu vernetzten. Auf diese Weise bildet es einen sehr dünnen und wasserabweisenden Film auf der Haut und hält so die Sonnencreme darunter vor Wasser geschützt. Dadurch bleibt sie länger auf der Haut haften und kann dort ihren Zweck erfüllen.

Warum sind Silikone in Sonnencreme schlecht?

Durch die Bildung dieses Filmes können Silikone die Haut dauerhaft stören und die natürliche Versorgung mit Feuchtigkeit aus dem Gleichgewicht bringen. Diese Problem tritt allerdings eher bei Feuchtigkeitcremes oder Bodylotions auf, die über einen längeren Zeitraum regelmäßig, mitunter sogar täglich, verwendet werden. Dieser Effekt kann bei einer Sonnencreme, die nur selten und bei Bedarf verwendet wird, in den Hintergrund gestellt werden.

Problematischer bei Silikonen in einer Sonnencreme ist vielmehr die Tatsache, dass die Creme mit all ihren anderen enthaltenen Schadstoffen in vergleichsweise großer Menge und für lange Zeit auf der Haut festgehalten wird. Dadurch verbleiben auch schädliche Inhaltsstoffe länger auf der Haut, wodurch ihre schädigende Wirkung verstärkt werden kann.

Besonders der ökologische Aspekt ist bei der Verwendung von Silikonen nicht zu unterschätzen. Gerade beim Schwimmen in der Natur gelangen die Silikone aus der Sonnencreme ungefiltert in die Umwelt. Das ist zwar pro Person eine verschwindend geringe Menge, doch diese summiert sich mit der Zeit beachtlich auf. Denn Silikone können in der Natur sehr schwer oder gar nicht abgebaut werden. Zwar sind bisher keine gesundheitlichen Schäden bei Tieren oder Pflanzen durch Silikone in der Umwelt bekannt, doch allein die unkontrollierte Anreicherung darf als ökologisches Problem verstanden werden.

Silikon in Sonnencreme erkennen

Um Silikone in einer Sonnencreme eindeutig erkennen zu können, hilft nur ein Blick in die Liste der Inhaltsstoffe. Silikone sind eine Gruppe verschiedener chemischer Verbindungen, die an der Endung -cone oder -xane im Namen zu erkennen sind. Die häufigsten Bezeichnungen sind Dimethicone, Methicone, Polysiloxane und Cyclomethicone.

In naturkosmetischen Produkten werden Silikone grundsätzlich nicht verwendet. Ein Griff zu einem entsprechenden Produkt kann in diesem Fall also ein genaues Studium der Inhaltsstoffe ersetzen.

Sonnencremes ohne Silikon

Silikone sind nicht die einzigen Inhaltsstoffe, die eine Sonnencreme wasserfest machen, nur vergleichsweise günstige. Eine Sonnencreme darf dann als wasserfest bezeichnet werden, wenn die angegebene Schutzwirkung nach zwei Aufenthalten im Wasser für etwa 20 Minuten noch mindestens zur Hälfte erfüllt werden kann. Diese Definition verdeutlicht dabei auch, dass auch wasserfeste Sonnencremes ihre Schutzwirkung im Wasser deutlich verlieren können.

Im Grunde kann jedes hochwertige Öl eine wasserabweisende Schicht auf der Haut bilden und die schützende Sonnencreme so auch im Wasser länger auf der Haut halten. Ein synthetischer Silikonfim ist dafür nicht notwendig.

Eine sinnvolle Alternative ist eine Natur-Sonnencreme, die sich ausschließlich natürlicher Substanzen bedient, die gleichzeitig die Haut vor zu starker UV-Strahlung schützen können. Als besonders wirksam hat sich dabei die Suntribe Mineralische Bio-Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 herausgestellt.

Dr. Lisa Dinh

Dr. Lisa Dinh ist freie Wissenschaftsredakteurin für Biochemie. Ihr Grundstudium absolvierte Sie an der Nanyang Technological University in Singapur Ihre Promotion erhielt Sie an der Masaryk University in Brünn.

Als freie Redakteurin schreibt Sie Fachartikel über Frauengesundheit, Naturkosmetik, Ernährung, Meditation und vieles mehr. Da sie zweisprachig aufgewachsen ist, verfasst Sie Texte in Deutsch als auch in Englisch.